Was tun bei Hausstauballergie?

Was tun bei Hausstauballergie

Stauballergien im Allgemeinen machen es schwer, zu atmen und können Asthmasymptome auslösen, wie Keuchen, Husten, Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit. Zudem kann sich die Allergie gegen Staub durch einen quälenden und permanenten Juckreiz bemerkbar machen. Was tun bei Hausstauballergie hängt von zahlreichen Faktoren ab, auf die wir in diesem Artikel näher eingehen möchten.

Menschen mit Stauballergien leiden oft am meisten in ihren eigenen Häusern. Erschwerend hinzu kommt, dass die Symptome oft während oder unmittelbar nach dem Absaugen, Kehren und Abstauben verstärkt in Erscheinung treten. Der Reinigungsprozess selbst kann Staubpartikel aufwirbeln, sodass sie leichter eingeatmet werden können und die Stauballergie unmittelbar verstärken. Die Hausstauballergie Behandlung erfordert präzise Kenntnis der Ursachen, denn diese können mitunter aus mehreren Faktoren bestehen.

Was tun bei Hausstauballergie – Die Symptome

  • Niesen
  • Laufende oder verstopfte Nase
  • Rote, juckende oder tränende Augen
  • Keuchen, Husten, Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit
  • Juckreiz

Was tun bei Hausstauballergie – Die Ursachen

  • Staubmilben
  • Kakerlaken
  • Schimmel
  • Pollen
  • Haustierhaare, Pelz oder Federn

Was tun bei Hausstauballergie – Management und Therapie

Einige Veränderungen der Umgebung und des Verhaltens der Betroffenen führen meist unmittelbar zu einem Rückgang der Symptome. Diese sind:

  • Entfernen Sie festverlegte Teppichböden, insbesondere im Schlafzimmer
  • Gewähren Sie Haustieren, sofern diese zu den Auslösern der Hausstauballergie zählen, keinen Zutritt zum Schlafzimmer
  • Minimieren Sie die Hausfeuchtigkeit
  • Verwenden Sie „milbensichere“ Matratzen und Kissen
  • Waschen Sie Bettwäsche häufig bei heißen Temperaturen
  • Installieren Sie einen hocheffizienten Staubfilter in Ihrem Ofen und Klimaanlage

Die exakten Auslöser für die Hausstauballergie lassen sich mit einem Allergietest unkompliziert und schnell in Erfahrung bringen. Bereits nach wenigen Minuten sind die Auslöser der Allergie bekannt und entsprechende Gegenmaßnahmen können eingeleitet werden. Sind die Ursachen der Hausstauballergie bekannt, so können die Symptome mit geeigneten Medikamenten und Therapien weiter reduziert werden.

Auslöser der Hausstauballergie

Staubmilben

Staubmilben – manchmal auch Bettmilben genannt – sind die häufigste Ursache für die Hausstauballergie. Staubmilben leben und vermehren sich leicht an warmen, feuchten Orten. Sie bevorzugen Temperaturen bei oder über 20 Grad Celsius und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75 bis 80 Prozent. Sie sterben, wenn die Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent fällt. Staubmilben sind normalerweise nicht in trockenen Klimazonen vertreten.

Staubmilbenpartikel finden sich oft in Kissen, Matratzen, Teppichböden und Polstermöbeln. Sie schweben in die Luft, wenn jemand den Staubsauger nutzt, auf dem Teppich läuft oder die Bettwäsche bewegt.

Staubmilben sind eine häufige Ursache für Asthma bei Kindern.

Ein Haus muss nicht sichtbar schmutzig sein, um eine Staubmilben-Allergie-Reaktion auszulösen. Die Partikel sind zu klein, um mit dem bloßen Auge erkannt zu werden und können oft nicht mit normalen Reinigungsverfahren entfernt werden. Vielmehr kann eine intensive Reinigung die Symptome einer allergischen Person verschlimmern.

Kakerlaken

Kakerlaken leben in allen Arten von Gebäuden und Außenbereichen. Einige Patienten zeigen Allergiesymptome, wenn sie in der Umgebung von Kakerlaken sind. Kleinste Partikel aus der Kakerlake sind dann im Hausstaub vertreten und können die wahre Ursache für eine Stauballergie sein.

Schimmel

Schimmel ist ein Pilz, dessen Sporen in der Luft schweben. Wenn Menschen mit einer Schimmelallergie diese Sporen einatmen, zeigen sie die typischen Allergiesymptome. Es gibt viele verschiedene Arten von Schimmel. Einige Arten sind mit dem bloßen Auge erkennbar, andere hingegen nicht. Schimmelpilze können überall leben – auf Stämmen und auf gefallenen Blättern, und in feuchten Orten wie Bäder und Küchen. Kleine Teilchen und Sporen sind eine gemeinsame Komponente des Haushaltsstaubes und können die wahre Ursache für eine Stauballergie sein.

Pollen

Pollen von Bäumen, Gräsern, Blumen und Unkraut können eine Hausstauballergie auslösen. Menschen können allergisch auf verschiedene Arten von Pollen reagieren. Zum Beispiel sind einige Menschen allergisch nur auf Pollen von Buchenbäumen, andere hingegen allergisch gegen Pollen bestimmter Grasarten. Auch Pollen finden sich im Hausstaub und können die Ursache für eine Hausstauballergie sein.

Tierhaare, Pelz und Federn

Haustiere können bei allergischen Patienten auf verschiedene Weise gesundheitliche Probleme verursachen. Ihr Schuppen (Hautflocken), Speichel und Urin können allergische Reaktionen hervorrufen, besonders wenn sie mit Hausstaub kombiniert werden. In Haushalten mit Vögeln können Federn und Vogelkot im Hausstaub enthalten sein und Probleme für Menschen, die allergisch auf sie sind, verursachen.

Hausstauballergie Therapie

Was tun gegen Hausstaub? Welche Therapie hilft wirklich? Für eine medizinisch präzise Antwort auf diese Frage wird in den meisten Fällen zunächst eine ausführliche Diagnose notwendig sein. Um die Ursache für Ihre Symptome zu ermitteln, stellt der Allergiker detaillierte Fragen über Ihre Arbeit und Haushalt, Familienanamnese, Häufigkeit und Schwere der Symptome und ob Haustiere oder andere mögliche Verursacher in Betracht kommen.

Oft zeigt sich bereits in diesem Teil der Diagnose, welche Auslöser in Betracht kommen. Zum Beispiel ein Mädchen, das immer dann eine verstopfte Nase bekommt, wenn sie mit der Katze eines Freundes spielt.

Zusätzlich kann der Allergologe einen Hauttest durchführen, um präzise zu bestimmen, was eine allergische Reaktion auslöst.

Nachdem eine Stauballergie identifiziert wurde, empfiehlt der Allergologe eine oder mehrere der folgenden Hausstauballergie Therapien:

  • Medikamente
  • Immuntherapie
  • Veränderungen der Haushaltsroutine
  • Krankheitsmanagement

Um eine Stauballergie erfolgreich zu therapieren, ist es am besten, die Dinge zu vermeiden, die am ehesten eine allergische Reaktion hervorrufen. Einige einfache Schritte zur Verringerung der Exposition gegenüber Staub im Haushalt sind:

  • Verlegen Sie Holzböden statt Teppiche, vor allem in den Schlafzimmern
  • Reinigen Sie Ihr Haus regelmäßig, mit einem guten Staubsauger oder einem Staubsauger mit HEPA-Filter. Wenn Sie allergisch sind, tragen Sie beim Reinigen eine Filtermaske. (Es kann mehr als zwei Stunden dauern, bis sich der Staub nach einer gründlichen Reinigung absetzt. Sie sollten daher nach Möglichkeit erst dann reinigen, wenn der allergische Patient außer Haus ist, und das Schlafzimmer einer allergischen Person nicht am Abend zu reinigen.)
  • Verwenden Sie milbensichere Unterlagen auf Ihren Matratzen und Kissen
  • Waschen Sie die Bettwäsche regelmäßig bei hohen Temperaturen
  • Installieren Sie einen HEPA Luftfilter
  • Gewähren Sie Haustieren keinen Zutritt in das Allergikerzimmer
  • Halten Sie alle ungekühlten Lebensmittel verschlossen
  • Entsorgen Sie Lebensmittelabfälle in einer dicht verschlossenen Mülltonne
  • Wenn Kakerlaken der Auslöser für eine Hausstauballergie sind, installieren Sie Fallen und beauftragen Sie regelmäßig eine professionelle Schädlingsbekämpfung
  • Installieren Sie einen hocheffizienten Medienfilter mit einer MERV-Bewertung von 11 oder 12 in der Heizung und der Klimaanlage.
  • Lassen Sie einen Ventilator laufen, um für einen konstanten Luftstrom zu generieren. Hierdurch werden Partikel entfernt.
  • Wechseln Sie die Filter der Belüftung mindestens alle drei Monate
  • Lassen Sie Ihre Heizungs- und Klimageräte regelmäßig inspizieren und warten
  • Installieren Sie ein Hygrometer in Ihrem Haushalt, um die Feuchtigkeit zu messen. Halten Sie den Feuchtigkeitsgehalt unter 55 Prozent. Wenn Sie in einem Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit leben, kann ein Luftentfeuchter hilfreich sein.
  • Sie können einen Entlüftungsventilator verwenden, um die Feuchtigkeit in den Badezimmern und in der Küche zu entfernen. Auch die Reparatur eventueller Wasserlecks hilft, Feuchtigkeit zu reduzieren.

Medikamente gegen Hausstauballergie

Wenn Ihre Bemühungen, die Exposition gegenüber Hausstaub zu reduzieren, keine ausreichende Linderung der Symptome bringen, kann Ihr Arzt die Behandlung mit Medikamenten gegen Hausstauballergie empfehlen. Decongestants und Antihistaminika sind die häufigsten Medikamente bei Hausstauballergie. Sie helfen, eine verstopfte Nase, laufende Nase, Niesen und Juckreiz zu reduzieren. Andere Medikamente arbeiten durch die Verhinderung der Freisetzung derjenigen Chemikalien, die allergische Reaktionen verursachen. Kortikosteroidsprays sind wirksam bei der Behandlung von Entzündungen in der Nase. Im Rahmen einer Immuntherapie wird allmähliche die Toleranz einer Person zu den Auslösern einer Allergie erhöht.

Was tun bei Hausstauballergie hängt von zahlreichen Faktoren ab. Quälen Sie sich nicht länger und vereinbaren gleich jetzt einen Termin in unserer Praxis zur Diagnose und Therapie der Hausstauballergie.